Dia­be­to­lo­gie

Dia­be­tes ist eine fol­gen­schwe­re Erkran­kung. Sie ver­läuft bei jedem Men­schen anders. Es gibt gute und schlech­te Pha­sen. Oft sind die erreich­ten Blut­zu­cker­wer­te pri­ma, manch­mal ist der Wurm drin und man weiß nicht war­um. Sie als Patient:in müs­sen die­se Bür­de tra­gen und gemein­sam wol­len wir Sie bei der Bewäl­ti­gung best­mög­lich infor­mie­ren, unter­stüt­zen und motivieren. 

Bei den Quar­tals­ter­mi­nen über­prü­fen wir, ob die The­ra­pie den aktu­el­len Emp­feh­lun­gen ent­spricht oder in Ihrer aktu­el­len Lebens­pha­se noch zu Ihnen passt.

Oft geht Dia­be­tes mit Über­ge­wicht ein­her. Wir wis­sen, dass die Grün­de, war­um jemand über­ge­wich­tig ist, viel­fäl­tig sind. Daher soll sich nie­mand auf­grund sei­ner äuße­ren Erschei­nung  bei uns unwohl füh­len. Wir gehen undog­ma­tisch vor und bevor­zu­gen The­ra­pie­an­sät­ze, die beim Abneh­men unter­stüt­zen können.

Wir ste­hen tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen offen gegen­über und set­zen die­se Tech­nik regel­haft und sinn­voll ein. Manch­mal sind auch wir von der Dyna­mik über­rascht. Gemein­sam mit Ihnen kön­nen wir in die­sem The­men­feld nur wachsen.

Auch bei Ihrer Befund- und The­ra­pie­be­spre­chung kön­nen wir auf neue tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten wie z.B. die Video­sprech­stun­de zurückgreifen.

Was ist Diabetes?

Dia­be­tes mel­li­tus, oft ein­fach Dia­be­tes oder Zucker­krank­heit genannt, hat vie­le Gesich­ter. Die Erkran­kung ist durch ein Feh­len oder eine gestör­te Wir­kung des Hor­mons Insu­lin gekenn­zeich­net und führt zu dau­er­haft erhöh­ten Zucker­spie­geln, die wir im Blut mes­sen kön­nen. Dia­be­tes ist kei­ne klas­si­sche Erb­krank­heit, tritt jedoch fami­li­är gehäuft auf.

Die häu­figs­te Form ist der Typ-2-Dia­be­tes. Über­ge­wicht und Bewe­gungs­man­gel spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le in sei­ner Ent­ste­hung. Typ-1-Dia­be­tes ist deut­lich sel­te­ner und durch eine Ent­zün­dung und nach­fol­gen­den Zer­stö­rung („Auto­im­mun­erkran­kung“) der insu­lin­pro­du­zie­ren­den Zel­len in der Bauch­spei­chel­drü­se gekenn­zeich­net. Typ-1-Dia­be­tes tritt typi­scher­wei­se in jün­ge­ren Jah­ren (auch Klein­kin­der kön­nen schon betrof­fen sein) auf und steht in kei­nem Zusam­men­hang mit dem Lebensstil.

Dane­ben gibt es aber noch diver­se ande­re Dia­be­tes-Typen, die wir Ihnen ger­ne im Gespräch erläu­tern und auf die wir im Zwei­fels­fall auch tes­ten. Den­ken Sie bit­te bei der ers­ten Vor­stel­lung bei uns an eine Über­wei­sung durch den Hausarzt.

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Schwan­ger­schaft und Geburt sind bio­lo­gi­sche Wun­der, die in gro­ßem Aus­maß von ver­schie­de­nen Hor­mo­nen gesteu­ert werden.

Vie­les ändert sich: Man­ches Hor­mon kommt hin­zu, ande­re ändern ihr Ver­hält­nis zuein­an­der. Manch­mal ist die Insu­lin­wir­kung gestört und dies führt zu einer Erhö­hung des Blut­zu­ckers. Zu hoher Blut­zu­cker kann sich ungüns­tig auf Schwan­ger­schaft und Geburt aus­wir­ken. Daher wird jede Schwan­ge­re rou­ti­ne­mä­ßi­ge im Rah­men der Schwan­ger­schafts­vor­sor­ge auf das Vor­lie­gen eines Schwan­ger­schafts­dia­be­tes getestet.

Häu­fig kann ohne Medi­ka­men­te und allein durch eine Umstel­lung der Ernäh­rung und mehr Bewe­gung der Blut­zu­cker aus­rei­chend gesenkt wer­den. Für den Fall, dass eine medi­ka­men­tö­se The­ra­pie not­wen­dig ist, kommt aktu­ell nur eine Insu­lin­the­ra­pie in Fra­ge. Insu­lin scha­det Ihrem Baby nicht! In der Regel nor­ma­li­siert sich der Blut­zu­cker inner­halb kur­zer Zeit nach der Ent­bin­dung. Regel­mä­ßi­ge (i.d.R. alle 1 – 2 Jah­re) Nach­un­ter­schun­gen sind jedoch sehr zu empfehlen.

Wie kann ich mein Risiko einschätzen, später an Diabetes zu erkranken?

Wenn Sie erfah­ren möch­ten, wie hoch Ihr Risi­ko ist, einen Typ-2-Dia­be­tes zu ent­wi­ckeln, emp­feh­len wir die Infor­ma­tio­nen auf www.diabinfo.de und www.diabetesde.org sowie den Deut­schen-Dia­be­tes Risi­ko-Test.

Ist Diabetes heilbar?

Typ-2-Dia­be­tes ist eine chro­nisch ver­lau­fen­de Krank­heit. Das heißt, dass sie nie ganz weg ist. Stu­di­en zei­gen aber, dass die Erkran­kung gera­de in den in den ers­ten Jah­ren nach­dem man sie fest­ge­stellt hat, allein durch Ände­rung des Lebens­stils, das heißt durch aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung und mehr Bewe­gung unter die Nach­weis­gren­ze gebracht wer­den kann. Das bedarf aller­dings einer gro­ßen Anstren­gung und inten­si­ven Betreu­ung. Wir möch­ten Sie bera­ten und dabei unter­stüt­zen, neue Wege zu gehen.

Einmal Insulin, immer Insulin?

Typ-1-Dia­be­tes ist durch den krank­heits­be­ding­ten Aus­fall der insu­lin­pro­du­zie­ren­den Zel­len in der Bauch­spei­chel­drü­se gekenn­zeich­net. Da dadurch kein kör­per­ei­ge­nes Insu­lin mehr vor­han­den ist, muss lei­der lebens­lang Insu­lin in Form von Injek­tio­nen („Sprit­zen“) zuge­führt werden.

Für Typ-2-Dia­be­tes gilt das bei Wei­tem nicht! Zwar gibt es Men­schen, die an Typ-2-Dia­be­tes erkrankt sind und die nach einer gewis­sen Krank­heits­dau­er oder bei anhal­tend hohen Blut­zu­cker­wer­ten mit Insu­lin behan­delt wer­den müs­sen. Aber dies sind nur ca. 20% der Erkrankten.

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